Dorfcafé

Bei der Gestaltung des Umbaus des in die Jahre gekommenen Dorfgemeinschafshauses in Niederlibbach zu einem Mehrgenerationenhaus stand der Wunsch im Raum, eine Begegnungsstätte für das soziale Leben aller Generationen zu schaffen. Der Verein „Unser Dorf – Niederlibbach“ beteiligte sich aktiv im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms an der Konzeptentwicklung. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Taunusstein wurde ein passendes Raum- und Ausstattungskonzept geschaffen.

Das Ergebnis dieser Bemühungen kann sich sehen lassen. Mit einer gewissen Regelmäßigkeit bietet der Dorfverein ein „Senioren- und Nachbarschaftsfrühstück“ an. Von der Anzahl der Gäste waren die Veranstalter beim ersten Treffen überrascht, denn innerhalb kürzester Zeit waren alle Stühle besetzt. Von einem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit frischen Brötchen konnte man sich nach Herzenslust bedienen und so entstand genau die erhoffte gesellige Atmosphäre mit vielen netten Gesprächen.

Zu einer weiteren festen Einrichtung wurde inzwischen auch das „Dorfcafé“. Da gibt es selbstgebackene Torten und Kuchen sowie frische Waffeln. Daraus entwickelte sich eine weitere Idee: „Kaffee und Kunst in Niederlibbach“. Erstmals zur Ausstellung „Lutra, Lontra & Lemuren: Helga Schmidhuber“ und „Retrospektive: Hans Sieverding“ des Kunsthauses Niederlibbach im benachbarten Mehrgenerationenhaus Kaffee und Kuchen genießen. Für viele Besucher im Kunsthaus war das eine willkommene Ergänzung.

Mit der „Senioren- und Nachbarschaftsvesper“ wurde eine weitere Veranstaltungsreihe begonnen. Es gab zum Abendessen vier wunderbare „Stullen“, die bei den Gästen sehr großen Anklang fanden. Allerdings wird dieser Ausdruck den Kreationen Salsa-Stulle, Hessen-Stulle, Ruhrpott-Stulle und Exotik-Stulle nicht ganz gerecht. Helmut Kurowski, Ideengeber im Dorfverein für die Vesper, umschreibt das Angebot: „Es begleitet uns eigentlich schon unser ganzes Leben: das hausbackene, altmodische, zuverlässige und nahrhafte Butterbrot.“ Und so überraschte er die Besucher mit seinen gelungenen Kreationen.

Und als das letzte Gasthaus in Niederlibbach seine Pforten schließen musste, übernahm der Dorfverein kurzerhand zwei traditionelle Veranstaltungen, den Kreppelkaffee und das Heringsessen in der Faschingszeit. Beide Veranstaltungen waren nach der Verlagerung in das Mehrgenerationenhaus sehr gut besucht und sollen ebenfalls ihren festen Platz im Veranstaltungsprogramm des Dorfvereins bekommen.

Es ist beeindruckend, was der Dorfverein mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Mehrgenerationenhauses auf die Beine stellt. Damit wird es zu einem Treffpunkt im Dorf, wo man plaudern und eine gesellige Zeit miteinander verbringen kann. Das ist ein wesentlicher Bestanteil des dörflichen Lebens und der besonderen Lebensqualität in Niederlibbach. Bleibt zu hoffen, dass alle Veranstaltungen in diesem Jahr ihren Betrieb wieder aufnehmen können.